29 April 2009

28. + 29. April

Nach dem Umzug ins gebuchte Hotel passierte am Dienstag nicht mehr viel - ein kleiner Rundgang durch die naehere Umgebung, sonst nichts - die Nachtfahrt hing uns ganz schoen nach! Am Mittwoch Vormittag organisierten wir die Fahrkarten fuer die Fahrt nach Kannur am Donnerstag und machten einen Gang durch das Basar-Viertel und assen am Strand ein Eis. Mittags im Hotelpool ein wenig abgekuehlt und den ordentlichen Internet-Zugang zur Aktualisierung des Blog genutzt - zum Fotos hochladen reicht es leider nicht, aber bei naechster Gelegenheit gibt es wieder welche - versprochen! Morgen fahren wir dann mit dem Zug weiter nach Kannur, dort wollen wir endlich mal wieder ein paar Tage am Strand verbringen - wir haben ein Zimmer im Ezhara Beach House gebucht und freuen uns riesig drauf...

27. April, Mysore - Calicut

Die Nacht war ganz furchtbar, kaum geschlafen wegen des Laerms draussen. Gegen Mittag ein Besuch im Browsing-Center (dem hiesigen Pendant zum Internetcafe), anschliessend im Indra ein Thali gegessen, dann Paeuschen. Mal wieder die Rucksaecke gepackt und mit viiiiel Umweg den richtigen Busbahnhof gefunden. Die mit 8-10 Stunden angekuendigte Fahrt dauerte nur 5,5 Stunden, und so fanden wir uns nachts um halb drei am Busbahnhof von Calicut wieder. Mit Hilfe eine Rikshaw-Fahrers fanden wir zum Glueck ein Hotel und fielen todmuede ins Bett.

25. + 26. April, Mysore

Wir sind beide ein bisschen am kraenkeln, aber Holger hat es eindeutig mehr erwischt: Kopfschmerzen, fieber... Also zieht Konstanze alleine los und organisiert Trinken, Essen, Buecher und die Busfahrkarte fuer Montag nach Calicut. Ansonsten ist ausruhen angesagt... Abends sehen wir aus unserem Fenster das erste Mal den voll beleuchteten Palast (65.000 Birnen!!!) - was ein Kitsch! Unser derzeitiges Hotel ist ganz einfach zu finden: vom KR Circle am Markt hoch und dann an den Socken rechts abbiegen ;) Anscheinend rottet sich Artgleiches hier gerne zusammen - die Schuhe werden an einem Abschnitt der Strasse verkauft (die alten leigen dann an den Laternenmasten in Stapeln), Haushaltswaren - und eben auch Socken! Uns ging es heute wieder besser und so fuhren wir mit dem Bus zum Karanji Lake Nature Park. Dort kam Holger endlich dazu Konstanze mit einem Tretboot ueber den See zu schippern, danach waren wir in der grossen Voliere, in der hauptsaechlich Pfauen wohnen, und machten einen Spaziergang durch den grossen Park. Zurueck in die Stadt ging es mit der Rikshaw und beim Coffee Day gabe es einen Milchshake und Kaffee. Nach einer kurzen Siesta sahen wir uns am Abend den beleuchteten Palast aus der Naehe an, assen dann in der Naehe ein Dosa.

24. April, Brindavan - Mysore

Irgendwie entwickelt sich Mysore fuer uns zu einem Dreh- und Angelpunkt... Gegen 12 Uhr checken wir in Brindavan aus und laufen Richtung Bushaltestelle. Fuer 20 Rupien nimmt uns ein Kleinbus die gut 4 km mit und von der Haltestelle aus fahren wir mit dem vermutlich weltallerlangsamsten Bus in gut einer Stunde die 12 km nach Mysore. Viele Strassen sind gesperrt (wohl wg. der Kontrollen bei den Wahlen) und so muessen wir mit dem schweren Gepaeck auf dem Ruecken ein ganze Stueck laufen, da der Bus nicht zum City-Busstand faehrt. Im Hotel Lucya angekommen muessen wir nur noch kurz waren bis das Zimmer nochmal durchgewischt ist und geniessen dann eine erfrischende Dusche. Wir haben aus unserem Fenster einen tollen Ausblick auf den Palast und Chaumundi Hill, das troestet ueber die eine oder andere Kakerlake hinweg, die unseren Weg kreuzt.

23. April, Brindavan Gardens

Nach dem leckeren Fruehstueck machten wir einen Rundgang durch die nun menschenleeren Gaerten und fotografierten viel. Am See assen wir ein Mangoeis und besuchten das Aquarium. Bei uns haette es diesen Namen wohl nicht bekommen - kleine enge Becken mit typisch indischem Plastik-Kitsch... Nach einer ausgiebigen Mittagspause trinken wir einen Kaffee, essen einen kleinen Snack und lassen den Rest des Tages vorbeiplaetschern...

22. April, Mysore - Brindavan

Den Morgen geniessen wir noch im Windflower - gemuetlich fruehstuecken, baden, packen. Da wir beschlossen haben mit dem Bus zu den Brindavan Gardens zu fahren, lassen wir uns zum staedtischen Busbahnhof bringen. Dort war es dann ganz furchtbar - laut, heiss, stinkig und echt schwierig, den richtigen Bus zu finden - aber nach etwa einer Stunde hatten wir es geschafft! Durchgeschwitzt und mit unseren Rucksaecken auf kamen wir im schicken Royal Orchid Hotel an und bekamen ein schoenes Zimmer im obersten Stock mit super Blick ueber die Gaerten. Abends tranken wir einen Wein an der Elephant Bar und machten einen ausgiebigen Rundgang durch die beleuchteten Gaerten. Abends ein leckeres scharfes Essen im netten Restaurant mit einer Flasche australischem Rotwein...

20. und 21. April

Wenig bis gar nichts unternommen. Zwischen Pool, Dip-Pool, Restaurant und Bett gewechselt...

13.-19. April, Srirangapatnam

Wir hatten fuer die naechsten Tage einen Aufenthalt in einem Ayurveda-Retreat gebucht Puenktlich zum Lunch reisten wir an und bekamen ein einfaches und sauberes Zimmer. Jeder von uns bekam eine Mappe mit Informationen zu den Behandlungen und dem Tagesablauf sowie einige Zettel zum ausfuellen bzgl. der Anamnese. Am ersten Nachmittag fuehrten wir Gespraeche mit den Aerzten und abends erwartete uns der Plan fuer den naechsten Tag... Holger muss erst mal leiden: er muss sich einer Reinigungsprozedur unterziehen und fuer 2 Tage bekommt er morgens ein Toepfchen Ghee zu trinken, muss jede halbe Stunde eine halbe Tasse heisses Wasser trinken und am Mittag und Abend gibt es Reissueppchen. Am 3. Tag wurde dann mit einer Kraeuterpase die voellige Entleerung herbei gefuehrt. Dafuer gab es an den ersten beiden Tagen fuer Holger vierhaendige Abhyanga-Oelmassagen als "Belohnung". Konstanze darf normal essen, hat dafuer aber etwas heftigere Anwendungen: Udwarthanam - eine Pudermassage - wobei "schrubben" es besser treffen wuerde. Danach geht es in den "Dampfkochtopf" - Swedana - eine Roehre bei der nur der Kopf rausschaut und die mit heissem Kraeuterdampf gefuellt wird. Dagegen ist das Shirodhara regelrecht angenehm: man liegt auf dem Ruecken auf einem hoelzernen Tisch und die Stirn wird mit einem duennen Strahl Oel begossen, ca. 30 Minuten lang. Am 3. Tag dann Wechsel im Programm - zum Glueck, denn Konstanze reagiert mit einem Ausschlag auf die Massage. Aber auch die neuen Behandlungen mit viiiiel Oel verbessern den Ausschlaf nicht, so dass die Behandlung nach dem vierten Tag abgebrochen werden muss. Holger vertraegt alles gut und bekommt verschiedene Guesse und Massagen bis zum Abreisetag. Die Kosten fuer diese Erfahrungen halten sich in Grenzen - fuer Unterkunft, Verpflegung und alle Anwendungen zahlen wir 25.000 Rupien. Zum Abschied bekommen wir noch jeder eine Art Sarong geschenkt, auf dem Swaasthya - Sanskrit fuer Gesundheit - eingestickt ist. Am 19. mittags werden wir von einem Fahrer in einem sehr antiken Ambassador abgeholt und zum Hotel Windflower in Mzsore gefahren. Auf dieses Hotel freuen wir uns schon lange - 3 Tage Luxusleben und verwoehnen lassen! Unsere Reservierung liegt vor und nach einem leckeren Mittagessen koennen wir unsere Suite beziehen. Ein riesiges Wohnzimmer, ein ebenso grosses Schlafzimmer mit einem monstroesen Bett auf einem Podest (und mit einer goettlichen Matratze!). Ein winziger Garten it einem kleinen privaten Dip-Pool gehoert noch dazu und ein Badezimmer, in dem ohne Probleme eine 10-koepfige Grossfamilie Platz haette. Allein die Dusche ist groesser als mein ganzes Bad in Wiesbaden... Wir geniessen einen herrlich faulen Nachmittag, essen am Abend eine Kleinigkeit an der Bar und lassen uns indischen Rotwein schmecken.

12. April, Mysore

Heute sind wir seit vier Wochen unterwegs! Nach dem Fruehstueck liefen wir zum staedtischen Busbahnhof und fuhren von dort mit dem bus etwa 10 km bis zum Chamundi Hill, einem der acht heiligsten Berge Suedindiens. Anscheinend war es keine so gute Idee, das ausgerechnet an einem Sonntag zu tun, denn es war proppenvoll. Die Schlange um in den Tempel zu kommen war endlos und so entschieden wir uns nur einen Spaziergang zu machen. Runter fuhren wir auch mit dem Bus - zu unserem Leidwesen mal wieder mit einem Rennfahrer... Auf dem Weg hinab kamen wir an einem riesigen schwarzen Nandi vorbei - aber bis wir am Busbahnhof lebendig angekommen waren, interessierte uns alles andere nicht so furchtbar :( Als Belohnung fuer die ausgestandenen Schrecken goennten wir uns ein leckeres Thali in dem Restaurant am Palast.

11. April, Mysore

Joshua's Geburtstag! Wir legten uns nach dem Hotelfruehstuck noch mal hin, waren etwas antriebslos... Gegen 15 Uhr starteten wir nach einem Kaffee dann Richtung Zoo. Der war zum Teil ganz nett angelegt, manche Tiere taten einem aber eher leid. Wir machten einige nette Fotos, wurden von "mutigen" Kids gegruesst und nach unserer Herkunft gefragt. Auf dem Rueckweg telefonierten wir mit dem Geburtstagskind.

10. April, Mysore

Heute gab es Hotelfruehstueck - ein Buffet mit westlichen und indischen Leckereien. Danach ging es erst mal zum Internetcafe und dann weiter zum Palast-Vordereingang - no entrance! Auf dem Weg zum Suedtor landeten wir erst mal wieder auf dem Markt - eine ruhige Oase, da er fuer alle Fahrzeuge gesperrt ist! Dann sprang uns ein nettes Restaurant an und wir assen erst mal zu Mittag. Danach dann endlich zum Palast. Der Eintritt wie immer fuer Nicht-Inder dramatisch teurer - 200 Rupien pro Nase, dafuer war ein Audio-Guide in Deutsch inklusive. Im Inneren des Palastes war fotografieren leider verboten... Wir machten uns mit gefuehlten Tausenden Mitbesuchern auf den Rundgang. Die meisten Raeume erschienen uns furchtbar ueberfrachtet: zu bunt, zu glitzerig... Aber beim genaueren Blick kamen schoene Details hervor: die geaezten Fenster, die Elfenbeininlays in den Tueren... Nachdem wir innen durch waren, gingen wir ein bisschen durch den Park. Dort sprachen wir kurz mit einem der Diener des Maharadscha und er machte uns mit den Palastelefanten bekannt, die gerade ihren taeglichen Spaziergang im Park absolvierten. Vom Palast aus gingen wir dann am Supermarkt vorbei, deckten uns mit Wasser und Eis ein, dann zurueck ins Hotel. Abends gab es nur noch Tee und ein paar Chips, dazu im TV zwei amerikanische Spielfilme ;)

9. April, Mysore

Nach einem Kaffee im Hotel (in der Lobby ist ein Cafe Coffee Day - eine ganz ordentliche Kette von Coffee-Shops) fuhren wir zunaechst zum Nehru Circle, kauften Briefmarken bei der Post und tauschten Geld in der Bank. Dann wollten wir den Palast besichtigen, aber der war an dem Tag geschlossen. Wir lernten Joseph kennen, der mit uns eine Tour durch den Basar machte. Wir besuchten eine Bedee-"Fabrik", sahen wie Raeucherstaebchen gemacht werden, bekamen eine recht unterhaltsame Praesentation zur Wirkung pflanzlicher Oele (und kauften dann auch welche ;)) und sahen, welch schoene Stoffe aus den Kokons der Seidenraupen entstehen. Fuer 70 Rupien assen wir in der Naehe der Moschee lecker und waren dann so groggy, dass wir unsere Aktivitaeten fuer den Tag beendeten.

8. April, Bengaluru - Mysore

Nach dem Fruehstueck mal wieder gepackt, die Rechnung bezahlt und zum Bahnhof gefahren. Nach den Erfahrungen mit der Sleeper-Class gab es diesmal die AC/Chair-Klasse nach Mysore. Zum Glueck gab es am Bahnhof einen Prepaid-Rikshaw-Stand, immer ganz gut zur ersten Sondierung der oertlichen Preise. Das gebuchte Hotel Ginger war nett, sehr sauber + warmes Wasser. Nach einer ausgiebigen Pause begaben wir uns zu einer ersten Erkundungstour Richtung Stadt. Der Plan im Lonely-Planet Reisefuehrer war mal wieder arg basic! Wir erhaschen einen ersten Blick auf den Palast und diverse Statuen, sind aber insgesamt eher genervt - so oft wie in der Stunde hier wurden wir noch nie angebettelt - und die Busse haben extra laute Hupen - wahrscheinlich die Mysore-Sonderedition... Wegen der Wahlen sind alle Bars und anscheinend auch viele Restaurants geschlossen, und so waren wir froh, eine geoeffnete Pizzeria fuers Abendessen zu finden.

6.+7. April, Benaluru

Die letzten beiden Tage verliefen recht ereignislos. Ein ganzer Tag ging fuers Bilder hochladen drauf, am anderen Tag waren wir einfach zu geschafft um was zu unternehmen...

16 April 2009

Wahlen in Indien

Leider werden die hiesigen Wahlen von Anschlaegen der Maoisten ueberschattet. Insgesamt dominieren die Wahlen seit Wochen die Zeitungen und Fernsehsender. Bars sind an den Wahltagen geschlossen, es darf kein Alkohol ausgeschenkt werden. Hier ein paar kurze Infos: Etwa 714 Millionen Wahlberechtigte sind vom 16. April bis zum 13. Mai dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Insgesamt sind 545 Sitze zu vergeben. Aus organisatorischen Gründen findet die Wahl in fünf Etappen statt. Abgestimmt wird am 16., 23., und 30. April sowie am 7. und 13. Mai. In kleineren Bundesstaaten und Unionsterritorien wird an nur einem Tag gewählt. In bevölkerungsreichen Staaten wie Jammu und Kaschmir bestimmen die Menschen je nach Wahlkreis ihre Abgeordneten in mehreren Wahlgängen. Es gilt das Mehrheitswahlrecht. Der Kandidat, der in seinem Wahlkreis die einfache Mehrheit der Stimmen erringt, ist gewählt. Wahlberechtigt sind Frauen und Männer ab 18 Jahre.

06 April 2009

5. April, Bengaluru

Wie es sich fuer einen Sonntag gehoert, haben wir etwas laenger geschlafen. Als wir zum Fruehstuck gingen, waere Holger fast in einen dicken Hundehaufen vor unserer Zimmertuer getreten. Wer haette gedacht, dass so kleine Hunde soooo grosse Haufen hinbekommen... Wir hatten keine rechte Lust in der Hitze draussen rum zu laufen, also schlossen wir uns dem allgemeinen oertlichen Sonntagsvergnuegen an und gingen in eine gut klimatisierte Shoppingmall. Gekauft haben wir ausser ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt nichts, aber - hurra - wir fanden ein Internetcafe mit ordentlicher Bandbreite (und Kaffee) und konnten endlich beginnen Fotos einzustellen und den Blog zu aktualisieren. Eine langwierige Angelegenheit, aber ein Anfang wurde gemacht. Morgen geht es weiter...

4. April, Bengaluru

Wir sind der festen Ueberzeugung, dass unser heutiger Rickshaw-Fahrer von einer Karriere bei Force India traeumt!!! Als wir beim City Market ankamen, brauchten wir erst mal einen Kaffee... Das Marktgebaeude dann war ein echtes Erlebnis - hier ist alles zu haben, was man braucht - von Moebeln ueber Gemuese zu Kinderspielzeug und Haushaltswaren. Im Untergeschoss die Blumenstaende hatten es uns besonders angetan. Hier wurden Blumen, Blueten und Girlandenin allen Farben und Formen angeboten - ein Fest fuer die Augen. Oft wurden wir freundlich gegruesst und gefragt wo wir herkommen, hier und da gab es auch mal ein paar Saetze mehr. An einem "Flower Stall" bekam Konstanze eine wunderschoene duftende Rose geschenkt. Vom Markt aus bummelten wir durch die Gaesschen weiter, assen leckeres Masala Dosa, ein Thali, Mineralwasser und 2 Chai fuer 82 Rupien. In einem Fotoladen kauften wir fuer 4 Euro einen USB-Kartenleser in der Hoffnung, dann endlich mal Bilder hochladen zu koennen. Leider hat das bisher nicht geklappt, was aber an den antiken Rechnern und dem ahnungslosen Personal im Internet-Cafe um die Ecke von unserer Pension liegen koennte. Abends bekamen wir in der Pension gekocht - ein hoellenscharfes Thali - aber lecker!

05 April 2009

3. April, Bengaluru

Ankunft in Bangalore um kurz nach sechs am Morgen. Gar nicht so einfach, sich hier am Bahnhof zu orientieren! Da wir nun eh schon hier waren, wollten wir uns auch direkt um die Tickets fuer die Weiterfahrt nach Mysore am 8.4. kuemmern. Ein Erlebnis fuer sich: erst mal den richtigen Schalter finden (funktioniert fruehestens nach 5 Mal am Falschen anstehen...), dann ein Formular ausfuellen (Formulare lieben hier alle - soll sich noch mal Einer ueber deutsche Buerokratie aufregen...), dann wieder zum Schalter, dann eine Unterschrift vergessen, also wieder zur Seite, warten, dann endlich! Wir bekamen das begehrte Stueck Papier. Direkt folgte die naechste Odysse - wir suchten einen Fahrer der wusste, wo unser etwas abgelegenes Hotel zu finden ist. Das Problem loesten wir dann mit Hilfe des Prepaid-Schalters am Bahnhof und gelangten fuer 140 Rupien eine Stunde spaeter ans Ziel. Positive Ueberraschung: das Zimmer ist relativ gross, mit Balkon, sauberem Bad und - tata - heissem Wasser!!! Was fuer ein Luxus!!! Zum Hotel gehoert ein putziger Welpe, grade 2 Monate alt und sehr verschmust. Wir essen erst mal eine Kleinigkeit und waschen dann die durch die Zugfahrt arg verdreckten Klamotten und uns. Nach einer langen Mittagspause fahren wir zur MG Road und bummeln durch die Laeden. Wir entdecken einen tollen, sich ueber 4 Stockwerke erstreckenden Papier/ und Buchladen und plauschen ein wenig mit dem Besitzer der uns anbietet waehrend seiner die naechsten Tage andauernden Inventur (was fuer ein Horror in diesem Laden mit vielen Kleinstartikeln!) fuer uns zu oeffnen, damit wir in Ruhe ein Paket nach Deutschland zusammenstellen koennen. Vllt. kommen wir auf das Angebot zurueck. Ansonsten gab es nur ein paar kleine Einkaeufe und zum Abschluss des Tages einen superleckeren Salat im HardRockCafe, das in einem riesigen und wunderschoenen 200 Jahre altem Gebaeude ist.

2. April, Hampi

Um kurz nach sieben aufgestanden, um halb acht langsam losmarschiert. Erstes Ziel: der Huegel oberhalb des Ortes. Der Ausblick von oben auf die riesige Tempelanlage in der Stadt ist umwerfend. Aber auf die Tempel und Steinformationen auf dem Huegel sind schoen. Schnell wurde es wieder zu heiss fuer weitere Unternehmungen. Also gingen wir fruestuecken und troedelten dann zur Faehre. Gegen Zahlung des halben Zimmerpreises durften wir unsere Huette bis zur Abreise nutzen - was wir auch ausgiebig tun: duschen, Siesta, packen, wieder duschen ;) Kurz nach 17 Uhr marschieren wir mit den grossen Rucksaecken auf dem Ruecken los - erst wieder auf die andere Seite des Flusses, dann mit der Rikscha nach Hospet. Und dann duerfen wir endlich das Leben in "vollen Zuegen" geniessen - nie wieder Sleeper Class! Dreckig, laut, kalt, hell, unruhig...

1. April, Hampi

Kein Aprilscherz - wir sind heute bei ca. 40 Grad 7,5 Stunden unterwegs gewesen - zu Fuss!!! Erst mit der Faehre uebergesetzt, etwas gefruehstueckt, dann entlang des Flusses zum Vittala-Tempel gelaufen. Die naechsten Stationen waren dann im "Royal Centre" in der Naehe von Hampi. Als wir den Ort dann wieder erreichten, assen wir vorzueglich bei einer indischen Mama. Das Essen war ordentlich gewuerzt - und erst der Masala-Chai! Himmel nein, uns kann kein noch so scharfes Essen mehr schocken! Dann noch das Zugticket fuer morgen abgeholt, eine gefuehlte Ewigkeit aufs Boot gewartet und als wir endlich im Hotel waren ein kuehles Bierchen getrunken, geduscht und in Tiefschlaf verfallen...

31. Maerz, Hampi

Natuerlich nicht ;-) Aber um halb neun brachen wir auf in der Hoffnung, noch ein paar kuehlere Stunden nutzen zu koennen. Mit der "Faehre" ging es ueber den Fluss und am Eingang zum Virupaksah-Tempel fruehstueckten wir erst mal: Puri, Idli, Chai - indisch halt. Dann Besichtigung des Tempels: Eintritt 4 Rupien, Fotoerlaubnis 50. Beeindruckende Architektur, Massen zahmer Aeffchen und die Elefantendame Lakshmi, die gegen Zahlung einer Muenze (sie nimmt auch gerne Scheine) einen segnet - sprich: man bekommt einen dicken feuchten Elefantenschmatzer auf den Kopf. So gut beuetet bummelten wir dann durch die Gaesschen von Hampi. Hier ein Schwaetzchen, da ein paar Worte, alles ziemlich entspannt. Als es gegen Mittag dann immer heisser wurde, fuhren wir wieder auf "unsere" Seite zur Siesta. Nach einer ausgiebigen Pause und einem geteilten Thali mieteten wir ein Mofa und erkundeten das diesseitige Flussufer bis Anegundi. Ach ja - wir haben uns entschieden am Donnerstag Abend mit dem Zug nach Bengaluru weiterzureisen und haben die Tickets fuer 700 Rupien gebucht - morgen koennen wir sie abholen...

29./30. Maerz

Nachmittags haben wir gepackt und nach einem letzten Abendessen im Rose Buds stapften wir los. Endlich konnten wir zu den immer wartenden Fahrern mal sagen: "Yes, we need a Taxi". In Chaudi verbrachten wir dann etwa 2 Stunden am Strassenrand auf den Bus wartend - aber nicht alleine, eine Gruppe von etwa 15 Reisenden hatte sich versammelt. Na ja, irgendwann kam dann der Bus und eine 12-stuendige Reise begann. So wie wir durchgeschuettelt wurden, kann nicht viel Strassenbelag da gewesen sein... Gegen 10 Uhr Ankunft in Hampi. Alle Versuche der Hotelschlepper abgewehrt und zum "Faehranleger" gegangen und mit einem kleinen Boot uebergesetzt. Die erste von uns ausgewaehlte Pension war voll, in der naechsten bekamen wir dann eine Huette: rund, mit Strohdach, einer kleinen Veranda mit einem Haengesofa und einer phantastischen Aussicht ueber die Reisfelder und den Fluss auf die Steinhuegel - die sehen aus, als haetten Riesen mit Murmeln gespielt. Wegen der grossen Hitze machten wir eine ausgiebige Mittagspause, die dann nahtlos in einen ruhigen Abend ueberging. Einem atemberaubendem Sonnenuntergang folgte ein leider etwas fades Essen im Restaurant unserer Pension. Der Wecker wurde auf halb sieben gestellt - mal schauen, ob das was wird...