29 April 2009
8. April, Bengaluru - Mysore
Nach dem Fruehstueck mal wieder gepackt, die Rechnung bezahlt und zum Bahnhof gefahren. Nach den Erfahrungen mit der Sleeper-Class gab es diesmal die AC/Chair-Klasse nach Mysore. Zum Glueck gab es am Bahnhof einen Prepaid-Rikshaw-Stand, immer ganz gut zur ersten Sondierung der oertlichen Preise. Das gebuchte Hotel Ginger war nett, sehr sauber + warmes Wasser. Nach einer ausgiebigen Pause begaben wir uns zu einer ersten Erkundungstour Richtung Stadt. Der Plan im Lonely-Planet Reisefuehrer war mal wieder arg basic! Wir erhaschen einen ersten Blick auf den Palast und diverse Statuen, sind aber insgesamt eher genervt - so oft wie in der Stunde hier wurden wir noch nie angebettelt - und die Busse haben extra laute Hupen - wahrscheinlich die Mysore-Sonderedition... Wegen der Wahlen sind alle Bars und anscheinend auch viele Restaurants geschlossen, und so waren wir froh, eine geoeffnete Pizzeria fuers Abendessen zu finden.
6.+7. April, Benaluru
Die letzten beiden Tage verliefen recht ereignislos. Ein ganzer Tag ging fuers Bilder hochladen drauf, am anderen Tag waren wir einfach zu geschafft um was zu unternehmen...
16 April 2009
Wahlen in Indien
Leider werden die hiesigen Wahlen von Anschlaegen der Maoisten ueberschattet. Insgesamt dominieren die Wahlen seit Wochen die Zeitungen und Fernsehsender. Bars sind an den Wahltagen geschlossen, es darf kein Alkohol ausgeschenkt werden. Hier ein paar kurze Infos:
Etwa 714 Millionen Wahlberechtigte sind vom 16. April bis zum 13. Mai dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Insgesamt sind 545 Sitze zu vergeben.
Aus organisatorischen Gründen findet die Wahl in fünf Etappen statt. Abgestimmt wird am 16., 23., und 30. April sowie am 7. und 13. Mai.
In kleineren Bundesstaaten und Unionsterritorien wird an nur einem Tag gewählt. In bevölkerungsreichen Staaten wie Jammu und Kaschmir bestimmen die Menschen je nach Wahlkreis ihre Abgeordneten in mehreren Wahlgängen.
Es gilt das Mehrheitswahlrecht. Der Kandidat, der in seinem Wahlkreis die einfache Mehrheit der Stimmen erringt, ist gewählt. Wahlberechtigt sind Frauen und Männer ab 18 Jahre.
06 April 2009
5. April, Bengaluru
Wie es sich fuer einen Sonntag gehoert, haben wir etwas laenger geschlafen. Als wir zum Fruehstuck gingen, waere Holger fast in einen dicken Hundehaufen vor unserer Zimmertuer getreten. Wer haette gedacht, dass so kleine Hunde soooo grosse Haufen hinbekommen...
Wir hatten keine rechte Lust in der Hitze draussen rum zu laufen, also schlossen wir uns dem allgemeinen oertlichen Sonntagsvergnuegen an und gingen in eine gut klimatisierte Shoppingmall. Gekauft haben wir ausser ein paar Kleinigkeiten im Supermarkt nichts, aber - hurra - wir fanden ein Internetcafe mit ordentlicher Bandbreite (und Kaffee) und konnten endlich beginnen Fotos einzustellen und den Blog zu aktualisieren. Eine langwierige Angelegenheit, aber ein Anfang wurde gemacht. Morgen geht es weiter...
4. April, Bengaluru
Wir sind der festen Ueberzeugung, dass unser heutiger Rickshaw-Fahrer von einer Karriere bei Force India traeumt!!! Als wir beim City Market ankamen, brauchten wir erst mal einen Kaffee... Das Marktgebaeude dann war ein echtes Erlebnis - hier ist alles zu haben, was man braucht - von Moebeln ueber Gemuese zu Kinderspielzeug und Haushaltswaren. Im Untergeschoss die Blumenstaende hatten es uns besonders angetan. Hier wurden Blumen, Blueten und Girlandenin allen Farben und Formen angeboten - ein Fest fuer die Augen. Oft wurden wir freundlich gegruesst und gefragt wo wir herkommen, hier und da gab es auch mal ein paar Saetze mehr. An einem "Flower Stall" bekam Konstanze eine wunderschoene duftende Rose geschenkt. Vom Markt aus bummelten wir durch die Gaesschen weiter, assen leckeres Masala Dosa, ein Thali, Mineralwasser und 2 Chai fuer 82 Rupien. In einem Fotoladen kauften wir fuer 4 Euro einen USB-Kartenleser in der Hoffnung, dann endlich mal Bilder hochladen zu koennen. Leider hat das bisher nicht geklappt, was aber an den antiken Rechnern und dem ahnungslosen Personal im Internet-Cafe um die Ecke von unserer Pension liegen koennte. Abends bekamen wir in der Pension gekocht - ein hoellenscharfes Thali - aber lecker!
05 April 2009
3. April, Bengaluru
Ankunft in Bangalore um kurz nach sechs am Morgen. Gar nicht so einfach, sich hier am Bahnhof zu orientieren! Da wir nun eh schon hier waren, wollten wir uns auch direkt um die Tickets fuer die Weiterfahrt nach Mysore am 8.4. kuemmern. Ein Erlebnis fuer sich: erst mal den richtigen Schalter finden (funktioniert fruehestens nach 5 Mal am Falschen anstehen...), dann ein Formular ausfuellen (Formulare lieben hier alle - soll sich noch mal Einer ueber deutsche Buerokratie aufregen...), dann wieder zum Schalter, dann eine Unterschrift vergessen, also wieder zur Seite, warten, dann endlich! Wir bekamen das begehrte Stueck Papier.
Direkt folgte die naechste Odysse - wir suchten einen Fahrer der wusste, wo unser etwas abgelegenes Hotel zu finden ist. Das Problem loesten wir dann mit Hilfe des Prepaid-Schalters am Bahnhof und gelangten fuer 140 Rupien eine Stunde spaeter ans Ziel. Positive Ueberraschung: das Zimmer ist relativ gross, mit Balkon, sauberem Bad und - tata - heissem Wasser!!! Was fuer ein Luxus!!! Zum Hotel gehoert ein putziger Welpe, grade 2 Monate alt und sehr verschmust. Wir essen erst mal eine Kleinigkeit und waschen dann die durch die Zugfahrt arg verdreckten Klamotten und uns. Nach einer langen Mittagspause fahren wir zur MG Road und bummeln durch die Laeden. Wir entdecken einen tollen, sich ueber 4 Stockwerke erstreckenden Papier/ und Buchladen und plauschen ein wenig mit dem Besitzer der uns anbietet waehrend seiner die naechsten Tage andauernden Inventur (was fuer ein Horror in diesem Laden mit vielen Kleinstartikeln!) fuer uns zu oeffnen, damit wir in Ruhe ein Paket nach Deutschland zusammenstellen koennen. Vllt. kommen wir auf das Angebot zurueck. Ansonsten gab es nur ein paar kleine Einkaeufe und zum Abschluss des Tages einen superleckeren Salat im HardRockCafe, das in einem riesigen und wunderschoenen 200 Jahre altem Gebaeude ist.
2. April, Hampi
Um kurz nach sieben aufgestanden, um halb acht langsam losmarschiert. Erstes Ziel: der Huegel oberhalb des Ortes. Der Ausblick von oben auf die riesige Tempelanlage in der Stadt ist umwerfend. Aber auf die Tempel und Steinformationen auf dem Huegel sind schoen. Schnell wurde es wieder zu heiss fuer weitere Unternehmungen. Also gingen wir fruestuecken und troedelten dann zur Faehre. Gegen Zahlung des halben Zimmerpreises durften wir unsere Huette bis zur Abreise nutzen - was wir auch ausgiebig tun: duschen, Siesta, packen, wieder duschen ;) Kurz nach 17 Uhr marschieren wir mit den grossen Rucksaecken auf dem Ruecken los - erst wieder auf die andere Seite des Flusses, dann mit der Rikscha nach Hospet. Und dann duerfen wir endlich das Leben in "vollen Zuegen" geniessen - nie wieder Sleeper Class! Dreckig, laut, kalt, hell, unruhig...
1. April, Hampi
Kein Aprilscherz - wir sind heute bei ca. 40 Grad 7,5 Stunden unterwegs gewesen - zu Fuss!!! Erst mit der Faehre uebergesetzt, etwas gefruehstueckt, dann entlang des Flusses zum Vittala-Tempel gelaufen. Die naechsten Stationen waren dann im "Royal Centre" in der Naehe von Hampi. Als wir den Ort dann wieder erreichten, assen wir vorzueglich bei einer indischen Mama. Das Essen war ordentlich gewuerzt - und erst der Masala-Chai! Himmel nein, uns kann kein noch so scharfes Essen mehr schocken! Dann noch das Zugticket fuer morgen abgeholt, eine gefuehlte Ewigkeit aufs Boot gewartet und als wir endlich im Hotel waren ein kuehles Bierchen getrunken, geduscht und in Tiefschlaf verfallen...
31. Maerz, Hampi
Natuerlich nicht ;-) Aber um halb neun brachen wir auf in der Hoffnung, noch ein paar kuehlere Stunden nutzen zu koennen. Mit der "Faehre" ging es ueber den Fluss und am Eingang zum Virupaksah-Tempel fruehstueckten wir erst mal: Puri, Idli, Chai - indisch halt. Dann Besichtigung des Tempels: Eintritt 4 Rupien, Fotoerlaubnis 50. Beeindruckende Architektur, Massen zahmer Aeffchen und die Elefantendame Lakshmi, die gegen Zahlung einer Muenze (sie nimmt auch gerne Scheine) einen segnet - sprich: man bekommt einen dicken feuchten Elefantenschmatzer auf den Kopf. So gut beuetet bummelten wir dann durch die Gaesschen von Hampi. Hier ein Schwaetzchen, da ein paar Worte, alles ziemlich entspannt. Als es gegen Mittag dann immer heisser wurde, fuhren wir wieder auf "unsere" Seite zur Siesta. Nach einer ausgiebigen Pause und einem geteilten Thali mieteten wir ein Mofa und erkundeten das diesseitige Flussufer bis Anegundi. Ach ja - wir haben uns entschieden am Donnerstag Abend mit dem Zug nach Bengaluru weiterzureisen und haben die Tickets fuer 700 Rupien gebucht - morgen koennen wir sie abholen...
29./30. Maerz
Nachmittags haben wir gepackt und nach einem letzten Abendessen im Rose Buds stapften wir los. Endlich konnten wir zu den immer wartenden Fahrern mal sagen: "Yes, we need a Taxi". In Chaudi verbrachten wir dann etwa 2 Stunden am Strassenrand auf den Bus wartend - aber nicht alleine, eine Gruppe von etwa 15 Reisenden hatte sich versammelt. Na ja, irgendwann kam dann der Bus und eine 12-stuendige Reise begann. So wie wir durchgeschuettelt wurden, kann nicht viel Strassenbelag da gewesen sein...
Gegen 10 Uhr Ankunft in Hampi. Alle Versuche der Hotelschlepper abgewehrt und zum "Faehranleger" gegangen und mit einem kleinen Boot uebergesetzt. Die erste von uns ausgewaehlte Pension war voll, in der naechsten bekamen wir dann eine Huette: rund, mit Strohdach, einer kleinen Veranda mit einem Haengesofa und einer phantastischen Aussicht ueber die Reisfelder und den Fluss auf die Steinhuegel - die sehen aus, als haetten Riesen mit Murmeln gespielt.
Wegen der grossen Hitze machten wir eine ausgiebige Mittagspause, die dann nahtlos in einen ruhigen Abend ueberging. Einem atemberaubendem Sonnenuntergang folgte ein leider etwas fades Essen im Restaurant unserer Pension. Der Wecker wurde auf halb sieben gestellt - mal schauen, ob das was wird...
Abonnieren
Posts (Atom)